Deutscher Hochflug Club


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Nikolajewer

Betreute Rassen > Hochflieger

Herkunft: Der Ursprung dieser Rasse ist nicht genau bekannt. Man vermutet das diese Tauben über den Seeweg in die Stadt Nikolajew am Schwarzen Meer kamen. Hier wurde der Flugstil heraus gezüchtet und gefestigt. Von Nikolajew aus verbreitete sich der Nikolajewer über den gesamten Einflussbereich Russlands bis nach Sibirien und Kasachstan im Osten, sowie Polen und Moldawien im Westen.

Aussehen: Nikolajewer gibt es in fast allen Farben. Neben den Einfarbigen sind die Weißschwänze und Gescheckten sehr beliebt. Schildige sind eher selten anzutreffen. Allen gemeinsam ist ein tiefer Stand, die langgestreckte Form und der dicke Hals. Die Augenfarbe variiert von Bernsteinfarben bis zum Perlauge. Der Schwanz hat meist 12 bis 14 breite Federn, es kommen aber auch Tauben mit 16 und mehr vor. Fußbefiederung und Hauben sind selten, können aber auch vorkommen. In einem russischen Taubenbuch spricht man von acht verschieden Varianten der Nikolajewer, vermutlich gibt es aber noch mehr, wenn man z. B. den Polnischen Orlik hinzurechnet. Es gibt also nicht "den Nikolajewer" sondern "die Nikolajewer", was verbindet ist der Flugstil, das nicht Kreisen, bei diesen Tauben.

Eigenschaften: In der Zucht sind Nikolajewer so problemlos wie die alle Flugtauben. Ein einfaches Mischfutter das man am besten mit Weizen streckt, ist völlig ausreichend. Wenn Nikos für den Flug trainiert werden, müssen sie leicht sein. Wenig, aber gut füttern. Fette Nikolajewer werden nicht fliegen, aber das gilt ja für alle Flugtauben. Die meisten Züchter starten ihre Tauben aus der Hand, dass heißt sie werden gegen den Wind aufgelassen, (geworfen). Sobald die Tauben in der Luft sind wird der Schwanz breit gefächert, und beschreibt ein Halbrund, dadurch hat der Niko mehr Fläche und kann besser im Wind steigen. Im Idealfall steigt der Niko senkrecht nach Oben und sucht sich dann einen Platz in der Luft, wo er dann den ganzen Flug über stehen bleibt. Es gibt auch Stämme die im unteren Bereich kreisen und erst oben anfangen zu "Stehen". Wichtig ist nur, daß man die Nikolajewer nie ohne Wind trainiert. Sie gewöhnen sich dann das Kreisen an und zeigen den typischen Flug nicht mehr richtig. Man unterscheidet verschiedene Flugstile: Schmetterlinge, Lerchen und Sichler, wobei die Übergänge fließend sind. Hier in Deutschland werden eigentlich nur Schmetterlinge und Lerchen geflogen, weil sie am besten mit dem Wetter hier zurechtkommen. Daß die Nikos nicht nur Stilflieger, sondern auch super Hochflieger sind, zeigen die Protokolle beim Hochflugwettbewerb. Kleine Stiche von drei bis acht Tiere fliegen besser, wobei es auch ganz tolle Soloflieger gibt. Wenn man den Flugstil mag und die Besonderheiten der Nikolajewer berücksichtigt, ist es eine wunderbare Hochflugtaube.

Text: W.Hartmann, Bilder: M.Klitsch



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